Weshalb ein Landesforstinventar

Die Schweiz ist zu 31% bewaldet. Dieser Wald ist Lebensraum von unzähligen Tier- und Pflanzarten. Er liefert zudem Holz, bietet Schutz vor Naturgefahren und dient als Freizeitraum. Will man den Wald schützen und nachhaltig nutzen, braucht es objektive Grundlagen zu seinem Zustand und seinen Veränderungen hinsichtlich aller seiner Funktionen.

Das LFI hat die Aufgabe, solche objektiven Grundlagen für Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung auf nationaler Ebene bereitzustellen. Die Datenerhebung erfolgt im LFI hauptsächlich auf Basis einer systematischen Stichprobeninventur. Letztere ist auf Aussagen für die Schweiz und grössere Regionen/Kantone ausgelegt.

Das LFI veröffentlicht unter anderem Ergebnisse zu Waldfläche, Stammzahl, Vorrat, Zuwachs, Nutzung, biologischer Vielfalt, Schutzwaldqualität und soziokulturellen Leistungen des Waldes. Auch stellt es Daten für die internationale Klima- und Waldberichterstattung bereit (Treibhausgasinventar, State of Europe’s Forests, Global Forest Resources Assessment).

Aktuell läuft die fünfte Inventur (LFI5: 2018–2026). Die früheren Inventuren fanden in folgenden Jahren statt: 1983–1985 (LFI1), 1993–1995 (LFI2), 2004–2006 (LFI3) und 2009–2017 (LFI4).

Das LFI wird von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) durchgeführt. Die WSL ist verantwortlich für Forschung und Entwicklung, Planung, Datenerhebung, Analyse und wissenschaftliche Interpretation, das BAFU für die waldpolitische Auslegung.

Die gesetzliche Grundlage für das LFI findet sich in den Artikeln 33 und 34 des Bundesgesetzes über den Wald (SR 921.0) und im Artikel 37a der Verordnung über den Wald (SR 921.01). Das LFI zählt gemäss der Verordnung über Geoinformation (SR 510.620) zu den Geobasisdaten des Bundes, wobei die Ergebnisberichte (ID 164) öffentlich und die Grundlagen (ID 163) beschränkt öffentlich zugänglich sind.

Das LFI ist ein tragender Pfeiler in der «Waldbeobachtung Schweiz», die vom BAFU, vom Bundesamt für Statistik (BFS) und der WSL betrieben wird.